Sie kam vor ca. 500 Jahren durch die Türken nach Europa und ist mit der klassischen Maroni nicht verwandt.
Den Namen verdankt sie dem Umstand bei Pferden, also Rössern, Husten zu lindern.
Ein altes Wort für Pferd ist Ross, doch im Laufe der Zeit ist es aus unserem Sprachschatz größtenteils verschwunden.
Einst waren es die stolzen Rösser auf denen die strahlenden Prinzen in ihrer glänzenden Rüstung angaloppiert kamen und die wunderschönen Prinzessinnen im Sturm erobert haben.
Heutzutage sind es meist mehrere Ross(Pferde)stärken unter der glänzenden Motorhaube mit denen die modernen Prinzen ihre oder ihren Liebste(n) beeindrucken und sie bestenfalls auf ein Glas Sturm einladen, aber das ist eine andere Geschichte.
Ich schweife ab, eigentlich wollte ich in diesem Blog die ROSSKASTANIE thematisieren. In ihr steckt so manches Geheimnis und einige davon möchte ich hier lüften.
Die Saponine.
Beginnen wir mit den Saponinen. Das sind sogenannte waschaktive Substanzen die man gegebenen Falls aus der Waschmittelwerbung kennt, aber dort sind sie synthetisch und meist aus Erdölabfallstoffen hergestellt.
Die Saponine die in der Rosskastanie stecken sind zu 100% BIO und geben
der Naturseife einen ganz besonderen „urgschmeidigen“ Touch. In alter Zeit benutzte man Rosskastanien auch als Waschmittel für die Wäsche.
Ein Indiz dafür ist, dass die Rosskatanie zu den Seifenbaumgewächsen gehört.
Die ADSTRINGIERENDE Wirkung.
Da wäre aber auch noch der Umstand, dass die Rosskastanie eine ADSTRINGIERENDE Wirkung hat.
Für jene wie mich die kein Latein in der Schule hatten:
ad·strin·gie·ren (Verb) Aussprache: atstrɪŋˈɡiːrən
Das heißt so viel wie zusammenziehen. Also nicht wie "Gründen wir eine WG und adstringieren wir doch." sondern medizinisch und auf den menschlichen Körper bezogen.
Das Phänomen des Adstringierens findet man zB. auch beim Weißwein trinken. Zugegeben, ich bin nicht gerade der große Weinkenner, denn bei mir ist der Wein meist schnell im Abgang und damit war es das auch schon mit der Expertise.
Aber dieses Gefühl, wenn es einen bereits nach dem ersten Schluck am Gaumen alles zusammen zieht das ist die adstringierende Wirkung von sehr trockenem Rebensaft, denn erkenne sogar ich.
Der Extrakt aus der Rosskastanie hat eine ähnliche Wirkung auf unseren Körper besonders auf unsere Beinvenen.
Bei chronischer Veneninsuffizienz (CVI) werden so manche Arzneien mit dem Extrakt der Rosskastanie angeboten, kann also nicht so falsch sein.
Die Spinnen?
Abschließend sei noch erwähnt, dass der Geruch von aufgeschnittenen Rosskastanien für Spinnen abschreckend ist. Kein Witz! Legt man einige davon in der Wohnung oder im Haus aufs Fensterbrett so soll das die Krabbeltierchen vertreiben.
Wahlweise kann man sich auch eine Katze anschaffen, denn bekanntlich fressen unsere Stubentieger nebst Sheba und Co. auch Spinnen und so.
Mahlzeit!
PS: Soapmans neue Naturseife heist: Signora Rossi - die Rosskastanienseife
bleibts sauber - Euer Soapman
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